In diesem kurzen Ratgeber möchten wir euch erklären, was der Unterschied zwischen Lux und Lumen ist und wieso zwei (Fahrrad)-Lampen mit jeweils 100 Lux durchaus unterschiedlich hell sein können und ein grundlegend anderes Verhalten bei der Ausleuchtung zeigen können.
Inhaltsverzeichnis
Schematisch, einfach erklärt – Lux und Lumen messen
Der Lux-Wert gibt an, wie viel Licht auf einen bestimmten Punkt vor einer Lampe fällt. Dazu ist der Abstand und der Winkel der Lampe zur Messeinheit entscheidend Man kann sich den Versuchsaufbau wie folgt vorstellen: In einem Schraubstock werden Lampen eingespannt, die alle auf eine weiße Wand leuchten. Der Abstand jeder Lampe ist dabei z.B. 1 Meter. Jetzt wird am Ende der 1 Meter gemessen, wie viel Licht in der Mitte des Scheinwerferkegels ankommt. Dieser Wert wird in der Einheit Lux angegeben. Gemessen wird dies mit einem Lux-Meter.
Lumen messen
Lumen ist die Lichtmenge im Raum. Hier wird nicht nur ein Punkt gemessen. Bei der Lumen-Messung werden sehr viele verschiedene Punkte um die Lichtquelle herum gemessen und entsprechend addiert. Die Summe der Messpunkte ergibt einen Wert, der mit der Einheit Lumen (lm) angegeben wird. Dieser Wert entspricht der abgestrahlten Leistung. Gemessen wird dies mit einer Ulbricht-Kugel.
Beispiel: Ein Laserpointer erreicht einen sehr hohen Wert bei der Messung der Beleuchtungsstärke (Lux), jedoch einen sehr niedrigen Wert bei der Messung des Lichtstroms (Lumen)
Lux bei Fahrradbeleuchtung
Der Gesetzgeber schreibt für Fahrradbeleuchtung einen Mindestwert von 10 Lux (lx), gemessen in 10 Meter (m) Abstand, vor (10-Lux-Regelung).
Liest man sich die beiden unterschiedlichen Messmethoden durch, wird schnell klar, eine Fahrradlampe kann durchaus in einem Punkt sehr hell sein und erreicht dadurch einen hohen „Lux-Wert“, die Umgebungsausleuchtung wird damit jedoch nicht klar. Dreißig cm Neben dem Lux-Messpunkt kann es also bereits sehr viel dunkler sein. Aus diesem Grund schauen wir uns den Lux-Wert der Hersteller aber auch das Leuchtbild in der Praxis an.