Die Forrider Fahrradtasche bietet mit einem Volumen von 22 Litern eine Zwischengröße zwischen den 20 Litern und 25 Litern Fahrradtaschen. Ob sich dies im Alltag bemerkbar macht und welche Vor- und Nachteile dies hat, haben wir im Praxistest herausgefunden.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang und Zubehör – Forrider Fahrradtasche
Geliefert wurde die Forrider Fahrradtasche in einer Verpackung aus Kunststoff. Die Tasche selbst ist fast sofort einsatzbereit. Im Lieferumfang ist ein Tragegurt, sind zwei kleine Gummistücke um die Hakendurchmesser zu verjüngen und ein kleiner Innensechskantschlüssel enthalten, dazu später mehr. Optisch erinnert die Forrider an die Rhinowalk Fahrradtasche, vom Aufbau her unterscheiden sich die Modelle jedoch in ein paar Details.
Verarbeitung und Qualität der Forrider Tasche
Die Verarbeitung der Tasche ist grundsätzlich gut. Die Nähte an dem Saum sind sauber gestochen und wirken solide. Die Kanten der Tasche sind entweder vernäht oder verklebt. Klebereste findet man nicht. Die verstärkte, innenliegende Rückwand ist mit Nieten befestigt. Die Gurte, der Klettverschluss an der Taschenöffnung und die Verschlüsse machen ebenfalls einen guten Eindruck. Der Tragegriff hat eine Gummierung, hierdurch wird ein unangenehmes Einschneiden beim Tragen weitestgehend reduziert. Der Griff trägt sich recht angenehm in der Hand.
Optisch fallen uns minimale Fransen an kleinen Bereichen der Schnittkanten auf, die sich an den verklebten Teilen befinden. Dies ist dem Material geschuldet. Bei unserer dunklen Tasche kann man dies recht gut erkennen, in der Funktion wird die Forrider Fahrradtasche jedoch nicht beinträchtig. An den Seiten, nach vorne und hinten zeigend, befindet sich jeweils ein Reflektor.
Einsatz in der Praxis – Montage am Gepäckträger
Damit die Forrider-Tasche optimal an den jeweiligen Fahrradgepäckträger passt, können die Halterungen im Abstand eingestellt werden. Dazu wird der mitgelieferte Innensechskantschlüssel genutzt. Die Schraube einer der drei Halterungen wird gelöst und der entsprechende Haken kann so auf der Schiene bewegt werden. Mit dieser Funktion kann die Tasche auf möglichst viele verschiedene Fahrradgepäckträger und auf die jeweils vorhandenen Streben angepasst werden. Sind die Halterungen einmal auf das Fahrrad eingestellt, muss man hier nicht wieder herumstellen.
Damit die Haken auch exakt auf den Rohrdurchmesser am Gepäckträger passen, gibt es die im Lieferumfang erwähnten Gummieinsätze. Die Halterungen werden bereits mit zwei Einsätzen geliefert. Es besteht nun die Möglichkeit die bereits eingesetzten, engen Einsätze zu belassen, gegen die weiteren auszutauschen oder ganz ohne diese Einsätze zu arbeiten. Dies kommt auf den Durchmesser der Gepäckträgerstreben an. Der Hersteller gibt an, dass diese Fahrradtasche auch bei E-Bikes mit einem Gepäckträger-Akku passen soll.
Einhand-System zur Befestigung
Sind die Einsätze gewählt und die Haken ausgerichtet, kann die Tasche an den Gepäckträger gehängt werden. Um beide Haken gleichzeitig zu entriegeln, wird der größere der zwei Tragegriffe hochgezogen. Dieser Griff ist an den Haken befestigt und öffnet diese bei ausreichendem Zug. Die Haken können jetzt auf die Gepäckträgerstrebe gesetzt werden. Wird der Griff entlastet, schließen die Haken wieder. Für eine Dreipunktverbindung sorgt ein Haken an der Unterseite der Tasche. Dieser Haken kann ebenfalls an einer der vertikalen Streben eingehakt werden. Das Anbringen und Abnehmen der Forrider-Tasche ist recht einfach und bedarf nur wenige Sekunden.
Zusätzliches Innenfach zum Entnehmen
Im Inneren befindet sich eine kleine Reißverschlusstasche, die mit einem Klettverschluss an der inneren Rückwand befestigt wird. Hier finden Dinge wie der Fahrradschlüssel, das Portemonnaie, das Fahrradwerkzeug oder auch das Kettenöl ihren Platz. Auf Bedarf kann die ganze Tasche vom Klettverschluss gelöst und entnommen werden. So hat man beim Einkaufen zum Beispiel direkt das Geld griffbereit oder beim Abschließen des Fahrrads den Schlüssel in der Hand.
Das große Hauptfach hat keinerlei Unterteilung und bietet die ganzen 22 Liter Volumen. Unseren kleinen Einkauf konnten wir gut mit der Tasche transportieren. Neben zwei Litern Milch, Nudeln und einer Dose Mais, konnten wir ebenfalls noch ein paar Äpfel und Brot mitbekommen.
Verschluss der Forrider Tasche
Die Forrider Fahrradtasche wird mit einem Rollverschluss verschlossen. Dazu wird die Öffnung mit dem eingenähtem Klettverschluss grundgeschlossen und im Anschluss aufgerollt. Damit die entstandene Rolle nicht unkontrolliert wieder aufgeht, wird zum Schluss ein Gurt über die Rolle gelegt und zugeklippt. Ist die Tasche bis oben mit Dingen gefüllt, wird das Einrollen immer schwieriger, hier hilft der Gurt weiter. In unseren Augen stellt der Gurt ein zentrales Element beim sicheren Verschließen der Tasche dar
Reinigung der Forrider Fahrradtasche
Zum Reinigen kann ein feuchtes oder nasses Tuch genommen werden. Das Material lässt sich recht einfach abwischen und kann im Anschluss trocken nachgewischt werden. Der Tragegurt sollte während der Fahrt in der Tasche transportiert werden, damit dieser bei schlechtem Wetter nicht nass und schmutzig wird. Dazu kann der Gurt optimalerweise abgenommen werden.
Fazit zum Forrider Fahrradtaschen Test
Die Forrider Fahrradtasche macht insgesamt einen guten Eindruck. Das mitgelieferte Werkzeug ist einfach zu bedienen und die Tasche kann gut auf verschiedene Fahrradträger angepasst werden. Das Einhand-Schließ- und Öffnungssystem gefällt uns gut. Durch den Tragegurt kann die Tasche am Zielort als Umhängetasche getragen werden. Er ist in der Länge einstellbar. Bei der Verarbeitung der Klebenähte ziehen wir ein paar B-Noten-Punkte ab. Der Tragegurt hätte gerne eine Polsterung oder eine etwas breitere Untersetzung im Schulterbereich haben dürfen. Insgesamt können wir sagen, die Fahrradtasche von Forrider macht im Test einen guten Eindruck. Bei einem Preis von ca. 37,90 Euro, zum Zeitpunkt unseres Tests, ist das Preis-Leistungsverhältnis für uns mit gut zu bewerten.
– Die Fortsetzung aus dem Langzeittest folgt –