Mit dem M-Wave Fahrradanhänger möchte der Hersteller eine Zielgruppe mit einem geringeren Budget ansprechen. Im M-Wave Fahrradanahänger Test schauen wir uns den gelben Kinderanhänger genauer an und widmen uns den Themen Alltagstauglichkeit, Material, Verarbeitung, Erweiterungen sowie Sicherheit. Der Anhänger kostet zum Zeitpunkt des Test: 226 Euro
Inhaltsverzeichnis
- 1 Lieferumfang und Verpackung M-Wave Anhänger
- 2 Montage vom M Wave Fahrradanhänger
- 3 Technische Daten zum M-Wave Fahrradanhänger laut Handbuch
- 4 Verarbeitung und Haptik – M-Wave Fahrradanhänger Test
- 5 Sicherheit am M-Wave Fahrradanhänger
- 6 Der Sitz im Trailer – M-Wave Fahrradanhänger Test
- 7 Stauraum im M-Wave Trailer
- 8 Zubehör und Erweiterungen
- 9 Verhalten im Alltag und auf der Straße
- 10 Fazit – M-Wave Fahrradanhänger Test
Lieferumfang und Verpackung M-Wave Anhänger
Geliefert wurde der M-Wave Anhänger in einem großen Karton und mit einem normalen Paketdienst, bis an die Haustür. Im Karton befand sich der Anhänger selbst, eine Sicherheitsfahne, die Reifen, die Deichsel, eine Anhängerkupplung, die Regenhaube / der Bezug und die Betriebsanleitung bzw. Bauanleitung. Werkzeug war nicht mit im Lieferumfang enthalten, mehr dazu im Absatz zur Montage.
Montage vom M Wave Fahrradanhänger
Das Handbuch gliedert sich in folgende Menüpunkte:
- Aufbau Hauptrahmen
- Aufbau Laufräder
- Parken des Anhängers
- Einbau von Querstange und Sitz
- Benutzung des 5-Punkt-Gurtes
- Anbringen der Regenhaube
- Anbringen Fahne
- Anbau Deichsel
- Anhängen an ein Fahrrad
Bereits beim Auspacken aus dem Karton stellen wir erste Unterschiede zu Modellen anderer Hersteller fest. Beim M-Wave Fahrradanhänger sind die Seitenteile fix und eingeklappt. In den Seitenteilen befindet sich noch eine Stabilisierungsstange.
Hier stellt man jede Seite auf und fixiert die aufgestellten Seitenwände mit einer Aluminiumstange. Diese Querstange wird gleichzeitig die Halterung für die Rückenlehne bzw. für das Sitztuch. Diese Stange ist bereits auf der linken Seite am Seitenteil befestigt. Auf der anderen Seite wird sie in eine Kunststoffhalterung geführt und mit einem Sicherungssplint gesichert. Dieser Spinnt wird wiederum mit einer Feder abgesichert. Ein Herausrutschen des Splint ist somit nicht möglich.
Der M-Wave Anhänger ist nun aufgestellt und vorne, sowie oben offen. Die eigentliche Haube aus 600D Polyestergewebe muss man selbst über das Gestell ziehen. Bevor wir dies machen, montieren wir erst die Laufräder. Wer hier die Radnabe eindrücken will, der wird schnell merken, das geht nicht. Um die 20 Zoll Aluminium Räder zu fixieren, muss man sie in die Achse stecken und eine Feder reindrücken. Die Feder löst die Arretierung und schließt sie wieder. Das Rad ist nun montiert. Der Hinweis im Handbuch: Unbedingt darauf achten, dass die Räder zu 100% sicher angebracht sind.
Ausklappen der Deichsel
Die Deichsel ist bereit mit einer Schraube am Anhänger montiert und unter den Trailer geklappt. Damit die Deichsel in die richtige Position gebracht werden kann, muss der Sicherheitssplint entsichert und gezogen werden. Die Deichsel kann nun nach vorne geklappt werden, soweit, dass das Loch für den Splint nun auf der genau gegenüberliegenden Seite liegt. Nun kann der Splint wieder eingeführt und auf der anderen Seite verriegelt werden. Die Deichsel ist jetzt fertig montiert. Werkzeug benötigt man hierfür nicht.
Als letztes ziehen wir die Haube über den Anhänger und schließen ihn damit. Der Stoffüberzug wird vorne, hinten und an den Seiten mittels Klettverschluss an die Seitenteile angebracht. Die Klettverschlüsse halten gut und sitzen gut übereinander. Der Überzug macht den Kinderanhänger komplett und lässt ihn auch wie einen aussehen. Am hinteren Ende wird die Haube noch mit einem Reißverschluss am Unterteil befestigt.
Die Sicherheitsfahne wird an der hinteren linken Seite, in eine dafür vorgesehene Stofftasche, gesteckt. Schon ist der M-Wave Fahrradanhänger fertig zusammengebaut und wir widmen uns der Anhängerkupplung.
Montage der Anhängerkupplung an der Hinterachse
Bei diesem Kinderanhänger lag nur eine Anhängerkupplung bei, anders wie bei einigen anderen Herstellern, kann nur ein Zugfahrzeug mit der Standartlieferung umgebaut werden. Dazu lösen wir die Radmutter an der linken Seite der Hinterachse. Wir stecken die Anhängerkupplung auf die Hinterachse und drehen die Mutter wieder drauf. Jetzt mit dem Schraubenschlüssel festziehen und die Kupplung ist montiert.
Der Anhänger kann nun angekuppelt werden. Dazu schieben wir die Deichsel auf die Anhängerkupplung und stecken den Sicherheitssplint durch das Loch und fixieren diesen mit der Feder. Im Anschluss noch die Sicherheitsleine, das Fangband befestigen und der Anhänger ist am Fahrrad.
Technische Daten zum M-Wave Fahrradanhänger laut Handbuch
- Gewicht des Anhängers: ca. 13 kg
- Maximale Zuladung: 27 kg
- Zulässiges Gesamtgewicht: 40 kg
- Gepäckteil: max. 2 kg
- Empfohlene Höchstgeschwindigkeit: 13 km/h
- Kindesalter: 12 Monate bis 5 Jahre
- Maximale Größe Oberkörper: 595 mm
- Anzahl Sitzplätze: 2
Verarbeitung und Haptik – M-Wave Fahrradanhänger Test
Bei diesem Anhänger kommt einem, im Vergleich mit anderen Modellen und Herstellern, alles etwas einfacher vor. Dünnere Rohre, weniger Zubehör und sehr einfach aufgebaut.
Verbindungen zwischen unterschiedlichen Materialien sind gesteckt und geschraubt. Nieten haben wir keine an dem uns vorliegendem M-Wave Anhänger gefunden. Wieso wir dies betonen, später im Fazit. Die Schweißnähte sehen ok aus, es wurde versucht sauber zu arbeiten.
Sicherheit am M-Wave Fahrradanhänger
Normalerweise heißt dieser Punkt bei uns Bremsen und Sicherheit, ohne Bremsen können wir ihn aber einfach nicht so nennen. Das uns vorliegende Modell besitzt keine Bremsen.
Der M-Wave Anhänger hat 2 rote Rückstrahler am Heck und zwei Weiße an der Front. Ähnlich wie bei einem anderen Modell unseres Tests, werden diese jedoch mit der Schutzhaube hochgeklappt. Dies finden wir nicht gut.
Am Heck befindet sich noch ein kleines Dreieck, das unter Lichteinstrahlung reflektiert. An den Seiten ist auf dem Stoff sonst keinerlei Leuchtstreifen oder Reflektorstreifen angebracht. Im Handbuch wird darauf hingewiesen, möglichst nicht im Dunkeln zu fahren. In den 20 Zoll Rädern sind „Katzenaugen“ verbaut.
Weitere Hinweise zur Sichtbarkeit von Fahrradanhängern und wie man seinen Trailer für die Dunkelheit fit macht, lest ihr im Fahrradanhänger Test.
Das Insektenschutzgitter ist recht grob im Vergleich mit anderen Herstellern. Fliegen, Wespen und Bienen haben keine Chance, ganz kleine Insekten könnten nach einer Landung aber versuchen durch die Maschen zu krabbeln. Eine Ameise hätte gefühlt keine Probleme durch eine der Maschen zu kommen.
Die Federung am Anhänger ist vorhanden und lässt sich durch das Verstellen der Federteller einstellen. Die Federung ist hinten am Anhänger montiert und absorbiert Stöße und Unebenheiten der Wegstrecke. Wieso die Dämpfer jedoch jeweils andersherum montiert sind, bleibt uns ein Rätsel.
Der M Wave Fahrradanhänger hat natürlich auch ein Fangband bzw. eine Sicherheitsleine an der Deichsel. Diese sorgt dafür, dass der Anhänger eine Verbindung zum Zugfahrrad behält, wenn die Kupplung einmal versagt.
Der Wimpel ist in M Wave gelb gehalten, was etwas schade ist. In einem kräftigen Orange oder Rot wäre er wesentlich auffälliger für andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen.
Der Sitz im Trailer – M-Wave Fahrradanhänger Test
Üblicherweise wird auch bei M-Wave auf ein Tuchsitz gesetzt. Wie bereits bei der Montage erwähnt, wird es an der hinteren Querstrebe befestigt. Eine Möglichkeit zur Verstellung der Rückenlehne gibt es nicht. Der Anhänger birgt Platz für bis zu zwei Kinder, laut Handbuch. Auch die doppelte Anschnallmöglichkeit lassen dies vermuten. Die 5-Punkt-Gurte können jedoch auch für ein Kind genutzt werden. Sicherheitshinweise auf der Rückenlehne erinnern immer wieder an die einzuhaltenden Regeln und Hinweise. Auch hier gilt, bitte nur mit einem Fahrradhelm einsteigen.
Stauraum im M-Wave Trailer
Hinter der Rückenlehne befindet sich ausreichend Stauraum für Decken, Einkäufe und andere Dinge. Hier ist jedoch bei der maximalen Zuladung im Staufach bereits ab 2 kg das Ende erreicht. Mehr als 2 Liter Milch gehen hier nicht rein, auch wenn das Platzangebot wesentlich mehr vermuten lässt. Im Fahrgastraum befindet sich links und rechts jeweils eine Tasche.
Zubehör und Erweiterungen
Für dieses M-Wave Modell scheint es keine Erweiterungen zu geben.
Verhalten im Alltag und auf der Straße
Den Anhänger merkt man hinter dem Fahrrad, ähnlich wie bei seinen Berufskollegen ist dies jedoch bei ca. 13 kg nicht wunderlich. Das Hineinsetzen eines Kindes ist dank der großen Öffnung kein Problem und sehr einfach. Der Anhänger läuft vernünftig hinter dem Fahrrad her. Auch hier gilt, wer keine Erfahrung mit dem Fahren eines Kinderanhängers hat, sollte gerade am Anfang ab und zu nach hinten sehen. Die Federung nimmt Unebenheiten auf und gibt sie nur abgeschwächt an den Innenraum weiter.
Fazit – M-Wave Fahrradanhänger Test
Der M-Wave Fahrradanhänger ist mit ca. 226 Euro (Preis aus dem Katalog des Herstellers) der günstigste seiner Klasse in unserem Test. Glaubt man dem Spruch „Qualität hat seinen Preis“, so kann man ihn durchaus auch hier anwenden. Der Anhänger mag ein Einsteigermodell für ein kleines Budget sein, geboten bekommt man dem Budget entsprechend. Fangen wir mit den Dingen an, die uns gefallen haben. Der Anhänger hat eine Federung, das finden wir super. Der schnelle Zusammenbau (ca. 15 Minuten) hat uns auch sehr gut gefallen. Im Grundsatz wird kein Werkzeug benötigt, außer für die Anhängerkupplung. Generell sollte man jedoch alle Schrauben noch einmal auf Festigkeit überprüfen.
Wir haben uns den aktuellen Katalog (PDF) des Herstellers angesehen und konnten kein Modell finden, dass unserer Lieferung entsprach. Im aktuellen Katalog angegeben mit 60 kg maximaler Zuladung, hat unser Anhänger laut Handbuch nur 40 kg. Das Modell „M-Wave CARRY ALL 40“ (Artikelnummer 640092) kommt unserem Modell sehr nahe, wir vermuten, dass es sich hierbei um das Modell handelt. Wir finden weder im Katalog noch im Internet ein Modell, dass so aussieht wie das, was uns vorliegt (z.B. mit den schwarzen Kunststoffecken vorne). Nach Herstellerkontakt soll es sich dabei um den „Kids Ride Comfort“ handeln. Laut Katalog (2013 Version) ist der Anhänger TÜV geprüft. Ein Siegel oder einen Hinweis im Handbuch haben wir nicht gefunden. Die Bedienungsanleitung ist sehr sparsam mit Hinweisen und enthält teilweise verpixelte Bilder. Es ist alles etwas verwirrend.
Die Verarbeitung und der Aufbau haben auf uns einen recht einfachen Eindruck gemacht. Die Schutzkeile für die Räder sind unserer Meinung nach zu weit vorne. Diese gehören direkt vor das Rad. Selbst wenn der Keil den Anhänger an einem Hindernis vorbeirutschen lässt, kann das Hindernis trotzdem noch am Reifen hängen bleiben. Als Anzeige für die Maximale breite sind sie jedoch geeignet. Verwöhnt von anderen Herstellern, fanden wir es schade, dass nur eine Kupplung mitgeliefert wird. Ein Anhänger ohne Bremsen verliert wichtige Punkte bei der Sicherheit, da auch das sichere Abstellen wichtig ist. Das Insektenschutzgitter könnte etwas engmaschiger sein. Kommen wir zu den 13 km/h als empfohlene Höchstgeschwindigkeit, das ist sehr langsam für ein Fahrrad. Für unseren Geschmack zu langsam.
Unter Berücksichtigung des Preis-Leistungs-Verhältnisses bekommt der M-Wave Fahrradanhänger im Test von uns eine Bewertung von 3 von 5 möglichen Punkten. Er ist der günstigste Anhänger und sicher für ein kleineres Portemonnaie eine Alternative, hier bekommt man jedoch auch weniger als bei seinen Berufskollegen geboten.