Nextcover ist eine junge Marke, die verschiedene Fahrradprodukte auf den Markt gebracht hat. Wir schauen uns in diesem Artikel den Nextcover Trekkingsattel genauer an und testen ihn in der Praxis.
Inhaltsverzeichnis
Nextcover Sattel – Lieferumfang und Zubehör
Geliefert wurde uns der Sattel in einem Handelskarton inklusive Sattelkloben für die Montage an einer Sattelkerze und eine Schutzhaube, mit der man den Nextcover Sattel bei schlechtem Wetter abdecken kann. Ebenfalls lag eine Bedienungsanleitung in der Sprache Deutsch bei, in der auch Hinweise zur Verwendung und Montage aufgeführt sind.
Verarbeitung und Haptik
Nimmt man den Fahrradsattel in die Hand und drückt auf die Sitzfläche, merkt man direkt den Memory-Foam. Die Sitzfläche lässt sich weich eindrücken und kommt beim Loslassen langsam wieder heraus. Die Sitzfläche ist sehr sauber verarbeitet und sauber mit dem Untergestell verschraubt. Hier gibt es keine Auffälligkeiten. Die Sattelstreben sind ebenfalls gut verarbeitet und die aufgedruckte Skala lässt sich gut lesen.
Lediglich die Air-Federungs-Teller weisen ein paar weiße Unsauberkeiten auf. Auch wenn dies nur minimal ist, fällt es im positiven Gesamtbild auf. Insgesamt ist der uns vorliegende Nextcover-Sattel gut bis sehr gut verarbeitet.
Technische Details
Laut Hersteller erfüllt der Nextcover Trekkingsattel folgende technische Details:
- belastbar bis 120 kg
- 100 % wasserdicht (mehr dazu später)
- Memory-Foam 2.0
- Volume-Air Federung
Wir haben den Trekkingsattel inklusive Kloben mit einem Gewicht von 625 g und ohne den Sattelkloben mit einem Gewicht von 486 g gewogen. Das uns vorliegende Modell hat eine Breite von ca. 17,5 cm und eine maximale Länge von ca. 27,5 cm.
Nextcover Fahrradsattel von innen
Wir haben den Trekkingsattel mit einem Cuttermesser aufgeschnitten und uns das Innenleben angesehen. Auch wenn es auf dem Bild etwas zerpflückt ausschaut, ist der Memory-Foam sauber im Sattel verarbeitet.
Montage des Nextcover Fahrradsattels
Die Montage des Sattels ist, je nach Montageart bzw. Sattelstütze, unterschiedlich. Wer eine Sattelkerze verwendet, nutzt zur Montage den Sattelkloben. Bei einer Patentsattelstange wird der Kloben abgenommen und die Streben werden direkt mit der Sattelstütze montiert. Wie die unterschiedlichen Montagemöglichkeiten funktionieren, haben wir beispielhaft in einem Video gezeigt.
Sattelstütze montieren
Die Skala auf den Sattelstreben hilft einem dabei, die Position des Sattels kontrolliert verändern und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Nachdem wir den Sattel auf unserem Testfahrrad montiert und ausgerichtet haben, kommen wir zum Nextcover Fahrradsattel Test in der Praxis.
Einsatz in der Praxis
Wir starten unseren Nextcover Fahrradsattel Test mit einer 3 km Tour und führen etwas Fahrradwerkzeug mit, um den Sattel evtl. noch etwas umstellen zu können. Es ist ein weiches Sitzgefühl vorhanden. Die Air-Federung spüren wir nicht wirklich, sie ist bei unserem Modell für uns nicht wahrnehmbar. Bei Unebenheiten haben wir nicht das Gefühl, dass der Sattel an den Federtellern einfederte. Lediglich der Memory-Foam gibt etwas nach und suggeriert uns eine Art der Federung. Auf Nachfrage beim Hersteller haben wir erfahren, dass die Air-Federung eher eine Antivibrations-Funktion ist. Dies sieht man auch beim aufgeschnittenem Sattel, um die Sattelstreben herum befindet sich der Memory-Foam, der die Vibration mit aufnehmen und verteilen soll.
Nach einigen längeren Touren fällt uns das weiche „Einsinken“ bei unserem Modell auf. Wir sitzen bequem auf dem Sattel, haben gleichzeitig aber fast das Gefühl, dass wir mit 20 kg mehr Körpergewicht mit unseren Sitzknochen „unten ankommen“ würden. Dennoch haben wir unsere Testfahrten recht komfortabel absolviert.
Bei Regen wischen wir das Wasser einfach vom Sattel ab. Da es an der Oberseite keine offenen Nähte oder Verbindungen gibt, konnten wir auch kein Eindringen von Regenwasser feststellen. Unsere Alltagshose fand einen guten Halt auf dem Sattel.
Fazit zum Nextcover Fahrradsattel Test
Die Verarbeitung des Sattels ist gut bis sehr gut und der erste Eindruck ist bei unserem Exemplar positiv. Das erste Sitzgefühl ist weich, der Sattel darf bis zu 120 kg belastet werden, mit unseren 76 kg „sinken“ wir für unser Gefühl jedoch gut ein. Die Montage war sehr einfach, der Kloben ist bereits an den Streben montiert und kann direkt auf eine Sattelkerze gesetzt werden. Wer diesen nicht nutzen muss, der kann ihn sehr leicht abmontieren.
Zum Zeitpunkt des Tests (09/2023) ist der Nextcover Fahrradsattel für 38,99 Euro zu kaufen. Etwas schade finden wir die Formulierung zur Air-Federung, wenn dies eigentlich eine Antivibrations-Funktion erfüllen soll, hier ziehen wir ein paar Punkte ab, da wir uns auf eine Federung gefreut haben. Während wir den Bericht anfertigen, ist der Sattelpreis gestiegen, sodass sich das Preis-Leistungs-Verhältnis verändert hat.
Hinweis: dieser Sattel befindet sich im Langzeitest.